Unsere Geschichte
1834
konstituiert sich in Hamburg eine erste Gemeinde, die zur Keimzelle der baptistischen Bewegung in Kontinentaleuropa wird.
1899
wird in Marl-Hüls die Zeche Auguste Victoria gegründet. Brassert entsteht 1906.
1914
zieht die Bergmannsfamilie Theodor Pannek von Gelsenkirchen nach Marl. Der Kohlenhauer arbeitete auf der Schachtanlage Brassert. Er und seine Frau Rosine sind Baptisten. Sie halten im Dachgeschoß ihres Zechenhauses die ersten Versammlungen ab. Die Keimzelle für die Bapistengemeinde Marl ist gelegt.
1916
finden die Versammlungen bei der Familie Johann Toporzysek in Drewer statt.
1919
Im Juli fährt die Hertener Sonntagsschule mit drei vollbesetzten Straßenbahnwagen nach Marl-Sinsen zum Sonntagsschulausflug.
1920
kauft Familie Pannek in Marl das Haus "Bergstraße 99" und eröffnet ein Lebensmittelgeschäft. Die Versammlungen finden ab sofort hier statt. Damit hat die später eigenständige Gemeinde Marl bereits ihren endgültigen Standort.
1925
wird die Frauengruppe gegründet.
1927
sind 57 Kinder in der Sonntagsschule.
1932
Es herrscht die Zeit der großen Arbeitslosigkeit. Auch in der Gemeinde treten politische Spannungen auf. Es gibt sowohl Sympathisanten der Kommunisten als auch der Nationalsozialisten. Eine Marler Familie wandert nach Rußland aus.
1934
In Marl-Hüls wird auf dem Platz neben dem Gemeindegasthaus acht Tage lang Volksmission durchgeführt. Dazu kommt der Missionswagen der deutschen Baptisten mit Pastor Friedrich Sontheimer. Die Baukommission stellt den Bau an der Hochstraße in Herten zurück und beschließt den Bau einer Kapelle in Marl-Drewer an der damaligen Adolf-Hitler-Straße für 9.750 RM. Das Grundstück wird von Bruder Horn für 1.200 RM gekauft.
1935
In Marl wird die Zoar-Kapelle eingeweiht.
1949
Im 1. Juni wird die Hertener Zweiggemeinde Marl-Drewer mit 121 Mitgliedern selbstständige Bundesgemeinde.
1955
hat die Gemeinde 155 Mitglieder.
1956
wird Heinrich Strohm zum Pastor berufen.
1961
wird das Wohnhaus Bergstraße 138 gebaut.
1963
kommt Pastor Manfred Priebe nach Marl. Er bleibt bis April 1998 und wird damit innerhalb des deutschen Baptistenbundes der Pastor werden, der am längsten in einer Gemeinde Dienst getan hat.
1964
Im Mai wird die „Zoar-Kapelle“ abgebrochen und mit dem Bau des neuen Gebäudes begonnen. Während der Bauzeit finden die Sonntagsveranstaltungen in der Aula des Doppelgymnasiums statt. Die Bibelstunden werden für diese Zeit in das Jugendheim am Hagenbusch verlegt. Alle anderen Veranstaltungen finden im Wohnhaus "Bergstraße 138“ statt. Im Mai wird „Am Alten Sportplatz“ eine Zeltevangelisation mit Pastor Rauer durchgeführt. Es gibt 26 Taufen, damit hat die Gemeinde 174 Mitglieder.
1965
Wieder findet im Mai eine Zeltevangelisation „Am Alten Sportplatz“ statt, diesmal mit Pastor Selinger. Am 20. Juni kann der vom Architekt Saager geplante Neubau der „Friedenskirche“ mit 350 Plätzen und neuen Räumen für die Kinder- und Jugendarbeit eingeweiht werden.
1967
werden 23 Gläubige getauft, die Gemeinde hat jetzt 186 Mitglieder.
1968
Findet in Nordrhein-Westfalen die Gebietsmission statt. Die Gemeinde hat jetzt 200 Mitglieder. Die neue Orgel wird eingeweiht und der Posaunenchor unter der Leitung von Siegfried Ehritt gegründet.
1970
beteiligt sich die Gemeinde an der „Euro 70“ mit Billy Graham in Dortmund. Dr. Raimund Utsch übernimmt die Jugendarbeit.
1971
wird der Freiraum unter der Empore als Jugendraum ausgebaut.
1976
wird Wolfgang Prinzen Gemeindeleiter.
1977
findet an der „Rappaportstraße“ eine Jugendevangelisation im Zelt („Coffie-Bar“) mit Pastor Hartmut Priebe statt.
1979
mit Christel Kramer wird über eine Quotenregelung erstmalig eine Frau in den Gemeinderat gewählt.
1983
Die Gemeinde kauft das Nachbarhaus nebst Grundstück (Bergstraße 140), um sich für die Zukunft Erweiterungsmöglichkeiten offen zu halten. Die Gemeinde hat jetzt 282 Mitglieder.
1985
Mit einer besonderen Festwoche wird das 50-jährige Bestehen an der Bergstraße gefeiert.
1989
Die Gemeinde nimmt unter dem Motto "Bibel live" mit einem eigenen Messestand an der Verbraucherausstellung "Emscher-Lippe-Schau" teil.
1990
Die Gemeinde läßt das größte Missionszelt des Bundes nach Marl kommen. Zehn Tage lang heißt es auf dem Gelände neben der noch im Bau befindlichen neuen Polizeiwache "Kirche im Zelt". Als prominenter Gast kommt der brasilianische Fußballnationalspieler "Jorginho" ins Zelt - er spielt zu diesem Zeitpunkt bei Bayer Leverkusen - und bezeugt in Marl sein Christsein. Die Wiedervereinigung Deutschlands berührt auch die Marler Gemeinde. Im Frühjahr kommt Pastor Lutz Reichert aus Annaberg/Sachsen auf Einladung der Friedenskirche nach Marl und berichtet über die Reformen in der zu diesem Zeitpunkt noch existierenden DDR. Reichert hatte sich in der örtlichen Oppositionsbewegung engagiert. Der Plan, auf dem Gelände der Gemeinde neu zu bauen, nimmt konkretere Formen an.
1992
ist das Jahr der Bibel. Die Gemeinde führt im September eine Bibelausstellung durch.
Im November entschließt sich die Gemeinde an der überregionalen Evangelisation "Pro Christ" mit Billy Graham teilzunehmen.
1994
Der Finanzbedarf für den Gemeindeneubau wird mit 2,2 Mio. DM angegeben. Wolfgang Prinzen wird vom Gemeinderat erneut in seinem Amt als Gemeindeleiter bestätigt. Im Februar kommt der Missionspilot Jakob Adolf nach Marl. Rund 60 Gemeindemitglieder nutzen die Gelegenheit zu einem Rundflug mit ihm. Im Juli wird das Nachbarhaus Bergstraße 140 abgerissen. Damit ist der Weg frei für den Anbau der Kapelle. Im Dezember kann das Richtfest für den Anbau gefeiert werden.
1995
Peter Bülow wird neuer Gemeindeleiter.
Am 8. Oktober wird der Erweiterungsbau der Friedenskirche mit einem Festgottesdienst eingeweiht.
1996
Im April nimmt der Bistro-Kreis seine Arbeit auf. Das Gemeindecafé öffnet jeden Freitagabend und nach den Gottesdiensten.
1998
Im Februar ist erstmalig ein katholischer Geistlicher in der Friedenskirche zu Gast. Weihbischof Marx spricht im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Das Forum - Christen nehmen Stellung“ über Grundwerte.
Am 1. August tritt Pastor Hartmut Riemenschneider offiziell seinen Dienst an.
1999
Mitarbeiter der Friedenskirche wirken in den Sommerferien erstmalig beim Marler Ferienspaß mit.
2000
Die Gemeinden beteiligt sich an der überregionalen Veranstaltungswoche „Pro Christ“ mit CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany, die per Satellit europaweit in 1.200 Orte übertragen wird. Veranstaltungsort ist das ehemalige Eisenlager der Zeche Auguste Victoria an der Victoriastraße.
2001
Die Einführung von Bezirken soll helfen, dass in der großen Gemeinde der Einzelne nicht aus den Augen verloren wid.
2002
Geistliche Werkstatt zur Situation und Entwicklung der Gemeinde.
2003
Der Seniorenkreis wird gegründet.
2005
Start von WiLLma als diakonisches Jugendprojekt im Stadtteil Hüls
2012
Pastor Gert Höhne tritt die Nachfolge von Hartmut Riemenschneider an.
2012
Matthias Hilliges tritt seinen Dienst als Jugenddiakon in der Friedenskirche an. Für die Gemeinde ist das eine Premiere.
2013
Neuen Veranstaltungsformate wie "P.U.S.H. reprise" und "Erzählsalon" entstehen. "Auf Tour" bietet begeisterten Rad- und Motorradfahrern ein neues Gemeinschaftserlebnis. Die Familienakademie erhält neuen Schwung.
Pastor im Anfangsdienst Benedikt Elsner übernimmt die Leitung der jungen Gemeinde von Matthias Hilliges. Die Ordination von Benedikt Elsner zum Pastor ist die erste in der Gemeindegeschichte.
In der Adventszeit wird erstmals ein ganztägiges Kinderprogramm "Weihnachtsfreude" angeboten.
2014
Jubiläumsjahr: Die Gemeinde Marl wird 100 Jahre. Die Gemeinde feiert sich mit zahlreichen Veranstaltungen: Kunstausstellung, Konzerte der Musikschule, Lego-Aktion, Lesung & Konzert mit S. Großmann, Festgottesdienst: "100 Jahre Hoffnungszeichen".
2015
In einem feierlichen Festakt wird die Kooperation der Städtischen Musikschule Marl und der Friedenskirche gefeiert. Erstmals findet jährlich ein Konzert für die Regionalsieger von Jugend Musiziert statt. Weitere Vorspielabende und gemeinsame Projekte werden überlegt. Das Jugenddiakonieprojekt "WiLLmA" feiert sein 10jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst in der Friedenskirche sowie mit einem Hoffest in Hüls. Die Jugendgottesdienst-Reihe "RESET" startet. Das Internationale Café öffnet freitags für Flüchtlinge.
2016
Einige Mitarbeiter von St. Josef und der Friedenskirche treffen sich zu einem Austausch unter Nachbarn.
"WiLLmA", unsere offene Kinder- und Jugendeinrichtung bezieht ein neues Ladenlokal, ein ehemaliges Möbelhaus, an der Friedrichstr. 24 in Marl-Hüls.
2018
Nach dem Ende der Vikariatszeit von Benedikt Elsner wird Eddy Grundmann als neuer Jugenddiakon eingeführt. Sein Aufgabenschwerpunkt liegt in der Kinder- und Jugendarbeit.
2019
Pastor Gert Höhne geht in den Ruhestand. Er und seine Frau Ursula werden im Mai verabschiedet. Die Nachbargemeinden schickten ihre Abgesandten zum Abschiedsgottesdienst Die Gemeinde sucht nach einem Nachfolger und findet ihn mit Christian Richter aus Delmenhorst. Er kann allerdings erst im Sommer 2020 nach Marl kommen.
2020
Die Corona-Pandemie beeinflusst auch das Gemeindeleben der Friedenskirche. Gruppentreffen müssen ausfallen. Gottesdienste finden unter vorgegebenen Hygiene-Rgelen statt. In der zweiten Jahreshälfte werden Gottesdienste nur noch online über YouTube angeboten.
Im August 2020 kommt Christian Richter als neuer Pastor der Gemeinde mit seiner Familie nach Marl. Er muß sich unter den schwierigen Coronabedingungen in die Gemeindearbeit hineinfinden.
2021
Die Einschränkungen durch Corona beeinträchtigen weiterhin das Zusammenleben in der Gemeinde. Viele Veranstaltungen müssen abgesagt werden. Mitarbeiter treffen sich zu Sitzungen per Zoom. Immerhin kann im Sommer ein Familienkonzert im Freibad Hüls durchgeführt werden. In den Gemeinderäumen war Arne Kopfermann zu Gast und auch ein Gemeindausflug und eine Taufe waren möglich.
2022
Im Juni lädt die Gemeinde Mitglieder, Freunde und Gäste zu einem Hoffnungsfest ein. Es ist die erste große Veranstaltung nach den Corona-Einschränkungen. Bei den gut besuchten Abenden handelt es sich um ein Format, das ProChrist in Kassel entwickelt hat, und das Gemeinden deutschlandweit einsetzen. Als Rednerin gestaltet Julia Garschagen die Themen zusammen mit dem örtlichen Mitarbeiterteam. Die geistlichen Impulse und Diskussionen beschäftigen die Besucher über das Hoffnungsfest hinaus - u.a. in einem "Alphakurs", der helfen soll, den eigenen Glauben auf ein solides Fundament zu stellen.
Zum 1. August 2022 beruft die Gemeinde Lucas Scheper als Jugendpastor. Er hat ein theologisches Studium an der Hochschule des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Elstal bei Berlin absolviert. Er ist gebürtiger Marler. Er löst Eddy Grundmann ab, der zuvor zur Freien Evangelischen Gemeinde nach Göttingen gewechselt ist und dort neben seinem Dienst als Gemeindereferent ein Studium aufgenommen hat.
2023
Seit fünf Jahren gibt es in der Friedenskirche den "Bibeltreff international". Menschen aus vielen Nationen - unter ihnen viele Flüchtlinge aus der benachbarten Sammelunterkunft - treffen sich sonntags in regelmäßigen Abständen zum Bibelstudium und zum gemeinsamen Essen. Das kleine Jubiläum ist auch Thema im Gottesdienst.
Die Gemeinde führt Ende 2022 eine eigene App ein, die Anfang 2023 bereits über 200 Nutzer zählt. Einmal auf dem Samrtphone oder Tablet installiert, kann man sich über aktuelle Gemeindetermine informieren und auch untereinander Nachrichten austauschen.
Seit Anfang des Jahres treffen sich junge Menschen im Alter von 20-40 Jahren bei „Open House“. Alle zwei Wochen gibt es eine gemeinsame Zeit mit leckerem Essen, Lobpreis und anregenden Themen. Treffpunkt ist jeweils ab 19:30 Uhr zunächst bei WiLLmA im Stadtteil Hüls, später dann in den Gemeinderäumen an der Bergstraße.
„Für Neugierige“ heißt ab sofort die „Senioren“-Bibelstunde. „Solange man neugierig ist, spielt das Alter keine Rolle“, heißt es auf dem entsprechenden Programm-Flyer.
Im Mai veranstaltet das Jugendteam erstmalig drei Jugendgottesdienste im TRUE-STORY-Format. Am Ende ist sich das Team einig: Fortsetzung folgt. Was auffällt: An diesem Wochenende war alles ein bisschen anders. Als Referentin ist Maike Schiller zu Gast. Sie predigt zu den Themen „Wahres Ich“, „Wahre Liebe“ und „Wahres Leben“. Dabei nutze sie eine Sprache, die auch Jugendliche verstehen, die von ihren Freunden zum ersten Mal in unsere Gemeinde mitgebracht werden.
2024
Im März feiert die Gemeinde mit einem besonderen Gottesdienst unter dem Titel "Dankbar in die Zukunft" ihr 110jähriges Bestehen. Als Gäste kann Pastor Christian Richter unter anderem Kira Geiss, Miss Germany 2024 und Frank Heirnrich, Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland begrüßen. Bürgermeister Werner Arndt überbringt die Glückwünsche der Stadt und stellt fest: „Zweifellos ist die Friedenskirche ein fester und wichtiger Bestandteil der Marler Stadtgesellschaft.“
Anläßlich des Jubiläums erscheint eine Chronik, die man u.a. auf der Homepage herunterladen kann. Außerdem steht sie auch gedruckt zur Verfügung.
Am 10. März finden Wahlen zum Gemeinderat statt. Danach gehören zu diesem Gremium: Philipp Weinert, Simon Decker, Ulrich Effing, Maya Ong, Gerd Kube, Peter Bülow, Elke Klischweski, Marion Grabosch-Pforte, Tobias Danelzik, Christian Krause, Jörg Daniel und Pastor Christian Richter.